Krankheiten, die das Blut, Lymphsystem oder Knochenmark betreffen, werden Bluterkrankungen oder hämatologische Störungen genannt. Es gibt eine Vielzahl an Bluterkrankungen. Sie können sowohl die Anzahl als auch die Funktion der Blutzellen (Blutkörperchen) oder Eiweisse des Gerinnungssystems oder Immunsystems beeinflussen. Zur Hämatologie zählen somit u.a. gutartige Erkrankungen des Blutes und des blutbildenden Knochenmarks, wie auch bösartige „flüssige“ Tumoren, zum Beispiel Leukämien (Blutkrebs), Lymphome (Lymphdrüsenkrebs) oder Myelome (Tumoren von Plasmazellen).
Die hämatologische Diagnostik beruht überwiegend auf der Grundlage mikroskopischer, klinisch-chemischer, molekulargenetischer und immunologischer Verfahren aus Blut, Gewebsproben aus Knochenmark oder Lymphknoten. Die Diagnostik erfolgt im Tumor Zentrum Aarau und in enger Kooperation mit lokalen Labors und nationalen Referenzzentren.
Wir beraten Kollegen bei Abklärung und Therapie von gutartigen hämatologischen Erkrankungen, z.B. Blutarmut (Anämie), bei einem Mangel von Blutplättchen oder weissen Blutkörperchen, ebenso wie bei Vorliegen von zu vielen roten oder weissen Blutkörperchen und Blutplättchen. Wir klären u.U. ab, weshalb vermehrte Blutungen oder auch Thrombosen auftreten können oder ob ein Patient eine Eisenspeicherkrankheit hat.
Die häufigsten bösartigen hämatologischen Erkrankungen sind Lymphome, Myelome, myelodysplastische Syndrome oder Leukämien. Viele davon können ambulant im Tumorzentrum Aarau abgeklärt und behandelt werden, oft braucht es stationäre Therapien in der Hirslanden Klinik Aarau oder Zuweisung an spezialisierte Zentren für Behandlung gewisser akuter Leukämien, für Hochdosis- oder CAR-T Zelltherapien.